Informationen zur Pflege von Frettchen sowie notwendiger medizinischer Versorgung wie Chippen, Kastration und Impfung
Pflege
Krallen schneiden:
Die Krallen von Frettchen müssen in regelmäßigen Abständen geschnitten werden. Dazu nutzt man am besten eine Krallenschere. Beim Krallen schneiden ist darauf zu achten nicht das Blutgefäß in der Kralle zu treffen. Sollte dies doch einmal passieren muss man darauf achten das die Blutung schnell aufhört. Es gibt Blutstillende Pulver, aber auch Vaseline kann helfen. Sollte die Blutung nicht aufhören muss ein Tierarzt aufgesucht werden. Um die Frettchen beim Krallen schneiden ruhig zu halten kann man sie auf den Rücken legen, ihnen Vitamin/Malzpaste oder auch Lachsöl auf den Bauch schmieren und während sie die Paste / das Öl ablecken die Krallen schneiden.
Ohrpflege:
In den Ohren sammelt sich meist Ohrenschmalz welches man mit einem feuchten Wattestäbchen oder Tuch vorsichtig entfernen kann. Bitte niemals in den Gehörgang! Befindet sich in dem Ohr dunkelroter oder braun gefärbter Dreck mit Krusten oder blutigen Stellen sollte man die Ohren von einem Tierarzt kontrollieren lassen, es könnte sich um Ohrmilben handeln.
Zur Unterstützung kann man auch Ohrtropfen verwenden, diese erhält man im Tiergeschäft oder beim Tierarzt.
Fellpflege:
Man sollte darauf achten das das Fell nicht stark Verschmutzt oder Verklebt ist. Bürsten ist bei Frettchen nicht zwingend notwendig. In der Fellwechsel Zeit kann man die Tiere mit Bürsten unterstützen.
Zahnpflege:
Wie bei allen anderen Tieren können natürlich auch Frettchen Zahnstein bekommen, dies wird vor allem durch Nassfutter gefördert. Zur Vorbeugung kann man Trockenfleisch und Fleisch mit Knochen geben. Beim jährlichen Impfen kann der Tierarzt auch immer einen Blick auf die Zähne werfen um zu schauen wie stark der Zahnsteinbefall ist. Sollte zu viel Zahnstein vorhanden sein oder das Zahnfleisch entzündet sein sollte es vom Tierarzt entfernt werden. Zahnstein Entfernung geht nur unter Narkose da Frettchen dafür niemals still halten würden.
Baden:
Auch Frettchen werden mal schmutzig. Baden sollte man die Tiere aber möglichst nur mit lauwarmen Wasser ohne Shampoo. Unnötiges Baden schädigt die Fettschicht der Haut.
Impfung, Chip und Kastration
Chip:
Frettchen sind sehr quirlige und neugierige Tiere. Schnell können sie mal aus der Haustür, dem Außengehege, beim Spaziergang oder einem anderen Moment wo man Abgelenkt oder Unachtsam ist entwischen. Es empfiehlt sich den Tieren ein Kleintierchip setzen zu lassen und sie bei "Tasso" oder einem anderen Register mit der Chipnummer zu registrieren.
Impfung:
Frettchen werden gegen Staupe und bei Bedarf auch gegen Tollwut geimpft.
Für Frettchen zugelassene Impfstoffe und Impfintervalle :
Staupe:
- Febrivac Dist (Produktion eingestellt 2020)
"Febrivac Dist" impft man bei Welpen zur Grundimmunisierung mit 8 und 12 Wochen oder einmalig mit 10 Wochen. Erwachsene Grundimmunisiert man ebenfalls mit einer einmaligen Impfung. Wiederholungsimpfung Jährlich. Dieser Impfstoff ist leider nicht mehr erhältlich.
- Alternativ Impfung gegen Staupe: Hundeimpfstoff Nobivac SHP
"Nobivac SHP" ist ein Hundeimpftoff der alternativ an Frettchen verimpft werden kann. Unsere Tiere und Welpen werden mit diesem Impfstoff geimpft, da es aktuell keinen Frettchen Impfstoff gibt. "Nobivac SHP" ist gegen Staupe, Parvovirose und Hepatitis. Der Impfstoff wurde bisher von unseren Tieren und Welpen gut vertragen. Geimpft wird entweder mit 8 und 12 Wochen, danach Jährlich oder einmalig ab 12 Wochen und dann ebenfalls Jährlich.
Tollwut:
Tollwut wird einmalig ab 12 Wochen geimpft und dann je nach Impfstoff alle 1-2 Jahre erneuert.
- Nobivac T - 1x Jährlich
- Rabisin - 1x Jährlich
- Versiguard Rabies - Die Tiere sollten ein Jahr nach der Erstimpfung mit einer Einzeldosis nachgeimpft werden. Nach der ersten Wiederholungsimpfung (die 1 Jahr nach der Erstimpfung erfolgt) sollten die Tiere im Abstand von 2 Jahren mit einer Einzeldosis nachgeimpft werden.
Kastration:
Die Kastration ist bei Frettchen ein sehr wichtiges und unumgängliches Thema!
Frettchen Rüden die unkastriert sind wollen in der Ranzzeit gerne decken und stehen einfach permanent unter Spannung. Sie riechen streng, markieren mit Urin und manchmal Kot, das Fell ist fettig und sie bedrängen oft ihre Artgenossen. 2 unkastrierte Rüden können sogar böse Kämpfen und sich dabei stark verletzten.
Bei Fähen ist das Problem einer Dauerranz gegeben - dabei vergiften sich die Weibchen mit Östrogen selbst. Das führt zu Appetitlosigkeit, Abmagerung, Fellverlust und kann auch Knochenmarkschädigungen verursachen. Bei nicht Behandlung führt die Dauerranz zum Tot. Da dieses Risiko bei jeder Ranz gegeben ist und sehr viele Fähen darunter leiden ist die Kastration definitiv für die Tiere das beste. Vom Körperlichen Stress in der Ranz ganz zu schweigen.
Eine Kastration kann sowohl operativ als auch "chemisch" per Hormonchip stattfinden. Die operative Kastration sollte im besten fall erst ab einem Alter von 10 Monaten stattfinden. Die chemische Kastration kann bereits ab einem Alter von 7 Monaten erfolgen. Der Hormonchip wirkt im Schnitt 1-3 Jahre. Danach muss der Hormonchip erneuert werden oder eine operative Kastration erfolgen. Bei Rüden müssen zum Einsetzen des Hormonchips beide Hoden im Hodensack liegen, bei Hodenhochstand ist eine chemische Kastration nicht möglich. Fähen sollten beim Einsetzen des Hormonchips noch nicht in der Ranz sein. Bei Rüden ist der Chip als "Dauermedikation" zugelassen, d.h er kann immer wieder erneuert werden. Bei Fähen ist der Chip nicht zur "Dauermedikation" zugelassen.
Frettchen sind sehr quirlige und neugierige Tiere. Schnell können sie mal aus der Haustür, dem Außengehege, beim Spaziergang oder einem anderen Moment wo man Abgelenkt oder Unachtsam ist entwischen. Es empfiehlt sich den Tieren ein Kleintierchip setzen zu lassen und sie bei "Tasso" oder einem anderen Register mit der Chipnummer zu registrieren.
Impfung:
Frettchen werden gegen Staupe und bei Bedarf auch gegen Tollwut geimpft.
Für Frettchen zugelassene Impfstoffe und Impfintervalle :
Staupe:
- Febrivac Dist (Produktion eingestellt 2020)
"Febrivac Dist" impft man bei Welpen zur Grundimmunisierung mit 8 und 12 Wochen oder einmalig mit 10 Wochen. Erwachsene Grundimmunisiert man ebenfalls mit einer einmaligen Impfung. Wiederholungsimpfung Jährlich. Dieser Impfstoff ist leider nicht mehr erhältlich.
- Alternativ Impfung gegen Staupe: Hundeimpfstoff Nobivac SHP
"Nobivac SHP" ist ein Hundeimpftoff der alternativ an Frettchen verimpft werden kann. Unsere Tiere und Welpen werden mit diesem Impfstoff geimpft, da es aktuell keinen Frettchen Impfstoff gibt. "Nobivac SHP" ist gegen Staupe, Parvovirose und Hepatitis. Der Impfstoff wurde bisher von unseren Tieren und Welpen gut vertragen. Geimpft wird entweder mit 8 und 12 Wochen, danach Jährlich oder einmalig ab 12 Wochen und dann ebenfalls Jährlich.
Tollwut:
Tollwut wird einmalig ab 12 Wochen geimpft und dann je nach Impfstoff alle 1-2 Jahre erneuert.
- Nobivac T - 1x Jährlich
- Rabisin - 1x Jährlich
- Versiguard Rabies - Die Tiere sollten ein Jahr nach der Erstimpfung mit einer Einzeldosis nachgeimpft werden. Nach der ersten Wiederholungsimpfung (die 1 Jahr nach der Erstimpfung erfolgt) sollten die Tiere im Abstand von 2 Jahren mit einer Einzeldosis nachgeimpft werden.
Kastration:
Die Kastration ist bei Frettchen ein sehr wichtiges und unumgängliches Thema!
Frettchen Rüden die unkastriert sind wollen in der Ranzzeit gerne decken und stehen einfach permanent unter Spannung. Sie riechen streng, markieren mit Urin und manchmal Kot, das Fell ist fettig und sie bedrängen oft ihre Artgenossen. 2 unkastrierte Rüden können sogar böse Kämpfen und sich dabei stark verletzten.
Bei Fähen ist das Problem einer Dauerranz gegeben - dabei vergiften sich die Weibchen mit Östrogen selbst. Das führt zu Appetitlosigkeit, Abmagerung, Fellverlust und kann auch Knochenmarkschädigungen verursachen. Bei nicht Behandlung führt die Dauerranz zum Tot. Da dieses Risiko bei jeder Ranz gegeben ist und sehr viele Fähen darunter leiden ist die Kastration definitiv für die Tiere das beste. Vom Körperlichen Stress in der Ranz ganz zu schweigen.
Eine Kastration kann sowohl operativ als auch "chemisch" per Hormonchip stattfinden. Die operative Kastration sollte im besten fall erst ab einem Alter von 10 Monaten stattfinden. Die chemische Kastration kann bereits ab einem Alter von 7 Monaten erfolgen. Der Hormonchip wirkt im Schnitt 1-3 Jahre. Danach muss der Hormonchip erneuert werden oder eine operative Kastration erfolgen. Bei Rüden müssen zum Einsetzen des Hormonchips beide Hoden im Hodensack liegen, bei Hodenhochstand ist eine chemische Kastration nicht möglich. Fähen sollten beim Einsetzen des Hormonchips noch nicht in der Ranz sein. Bei Rüden ist der Chip als "Dauermedikation" zugelassen, d.h er kann immer wieder erneuert werden. Bei Fähen ist der Chip nicht zur "Dauermedikation" zugelassen.